„Cyber-Mobbing“ bezieht sich auf verschiedene Formen der Verleumdung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung von Menschen oder Unternehmen mittels elektronischer Kommunikationsmittel wie das Internet, Chatrooms, Instant Messaging und Mobiltelefone. Es beinhaltet auch den Diebstahl von virtuellen Identitäten, um Beleidigungen oder Geschäfte in fremden Namen durchzuführen. Es gehört zu einer der Gefahren des Umgangs mit dem Internet und neuen Medien. Der Begriff „Cyber-Bullying“ hat in verschiedenen Ländern unterschiedliche Bedeutungen und wird in Deutschland als „Cyber-Mobbing“, in Italien als „Virtual- oder Cyber-Bullying“ und in Spanien als „Harassment via Internet oder Mobiltelefon“ bezeichnet.

Eine repräsentative Studie der Universität Münster und der Techniker Krankenkasse hat 2011 ergeben, dass 32% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen Opfer von Cybermobbing sind. 21% der Befragten konnten sich vorstellen, als Täter im Internet aufzutreten. Es ist wichtig, die Begriffe, die im Zusammenhang mit Cybermobbing stehen, zu differenzieren. Es gibt Überschneidungen mit anderen Erscheinungsformen von Cybermobbing.

Zusammenfassung: Cyber-Mobbing umfasst verschiedene Formen der Verleumdung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung von Menschen oder Unternehmen mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel im Internet, Chatrooms, Instant Messaging und Mobiltelefonen. Dazu gehört auch der Diebstahl von Identitäten. Eine Studie aus 2011 ergab, dass 32% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Opfer von Cyber-Mobbing sind. Unter den verschiedenen Arten von Cyber-Mobbing sind Cyber Stalking (motiviert durch verschmähte Liebe), Denigration (motiviert durch Rache), Dissen (diskriminierende und diskreditierende Äußerungen im Netz), MoF (Sammelexklusion), Grooming (sexuelle Motive), Happy Slapping (vorgetäuschte Prügeleien), Harassment (massive Belästigungen) und Impersonisation (Cyber-Mobbing unter falscher Identität).

Entwicklung

Internet-Mobbing bezieht sich auf das Belästigen, Bedrohen oder Entwürdigen von Menschen durch die Verwendung von Technologie. Die Motive sind vielschichtig und können von Schikanieren von Außenseitern, Konkurrenzkämpfen und dem Versuch, Freunden zu imponieren, reichen. Mobbingopfer können auch zu Tätern werden und sich rächen. Ursprünglich war das Phänomen hauptsächlich mit Schülern in Verbindung, die Videos oder Bilder von Lehrern bearbeitet und ins Internet gestellt haben.

Internet-Mobbing ist unter Schülern verbreitet und erfolgt durch die Verwendung von Handys, Chat, sozialen Netzwerken und Videoportalen. Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab, dass 25% der Nutzer sozialer Netzwerke von Beleidigungen und Bedrohungen berichten. In Deutschland sind mittlerweile über ein Drittel der Schüler innerhalb von zwei Monaten mindestens einmal Opfer von Cyber-Mobbing und über die Hälfte der Schüler werden als Täter aktiv, beides mit steigender Tendenz.

Die Grenzen von Internet-Mobbing sind fließend, da die Hemmschwelle, andere im Internet auszulachen oder zu verhöhnen, gering ist. In der Anonymität des World Wide Web muss ein Täter nicht in die Augen seines Opfers blicken, es gibt keine unmittelbare Rückmeldung für das eigene Verhalten und dadurch auch kein Bewusstsein und Empfinden für das mögliche Ausmaß und die Qualität der Verletzung des Opfers. Dieser Effekt wird als Online Disinhibition Effect bezeichnet und besagt, dass es Menschen, insbesondere Jugendlichen, schwerer fällt, ihre Impulse zu zügeln, wenn soziale Kontrolle fehlt oder nicht spürbar ist.

Im Jahr 2008 veröffentlichten John Palfrey und Urs Gasser, zwei Rechtsprofessoren aus den USA und der Schweiz, das Buch „Generation Internet“. In diesem Buch stellen sie das Thema Cyberbullying als eines der größten Risiken dar, welche die Digital Native (Jugendliche, die mit der Internetwelt aufgewachsen sind) bedrohen. Mädchen werden darin als besonders betroffene Gruppe bezeichnet.